Der Fußball und der Rechtstaat

Von Karl Klauss

 

Die wirklich fußballbegeisterten Fans haben es seit einigen Jahren nicht leicht: Krawalle vor und nach den Spielen, Spielunterbrechungen, weil nach einer Pyroattacke schwarzer Rauch das Spielfeld im Nebel versinken lässt, die Angst, von abgefeuerten Leuchtraketen getroffen zu werden. Was hat das noch mit Fußball zu tun? Jüngstes Beispiel das Pokalspiel Rostock gegen Hertha BSC im Ostseestadion. Vermummte Ultras aus beiden Lagern beschossen sich mit Raketen und zündeten Sitzplätze an. Immer mal wieder erschien ein Vermummter und fachte das Feuer immer wieder aus Neue an. Alles zu sehen im Fernsehen, denn Fußball wurde über eine halbe Stunde nicht gespielt. Zu sehen auch Reihen von Polizisten, die dem Treiben zusahen, aber nicht eingriffen. Der Befehl hieß Deeskalation, also zuschauen und abwarten. Die wirklichen Fußballfans im Stadion und vor den Fernsehern verstanden die Welt nicht mehr. Im Rechtstaat liegt das Gewaltmonopol bei der Polizei. Das scheint für Fußballstadien nicht mehr zu gelten. Na dann, gute Nacht Fußballfreunde.


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