Hollands Mut und Merkels Feigheit

Von Karl Klauss

 

Wir lassen unser Land als Nazi-Land beschimpfen und mutige Bürgermeister als Faschisten. Mit lauwarmen Protesten unserer Bundeskanzlerin gegenüber dem türkischen Staatspräsidenten und seiner Minister sind die Adressaten jener unglaublichen Äußerungen nicht zum Schweigen zu bringen. Im Gegenteil, sie holen zur nächsten rhetorischen Unverschämtheit aus. Die Gründe für Deutschlands Feigheit liegen auf der Hand. Eine energische Zurückweisung der lächerlichen türkischen Positionen birgt die Gefahr, dass Staatschef Erdogan das mühsam mit der EU ausgehandelte Flüchtlingsabkommen kündigt und damit die Gefahr eines erneuten unkontrollierten Flüchtlingsstromes nach Europa Realität werden kann. Nichts fürchtet Frau Merkel mehr, als dieses Szenario wenige Monate vor der Bundestagswahl.

Ganz anders reagiert die Niederlande. Das vergleichsweise kleine Land lässt türkischen Wahlkampf in ihrem Land nicht zu und erteilte türkischen Ministern keine Einreiseerlaubnis. Das nennt man politische Klarheit und politischen Mut. In diesen Stunden wäre ich gern Holländer.


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