Feigling Gabriel

Von Karl Klauss

Sicher, das ist keine diplomatische Überschrift. Aber Journalisten müssen ja nicht diplomatisch sein. Herr Gabriel war es ja auch nicht. Seine Partei und seine engsten Mitarbeiter erfuhren es quasi aus der Zeitung, dass er nicht als Kanzlerkandidat der SPD zur Verfügung steht. Bereits vor vier Jahren vermied er es, sich als SPD-Vorsitzender in das Feuer des Wahlkampfes um das Bundeskanzleramt zu stürzen. Er ließ dem Finanzminister Peer Steinbrück den Vortritt, der seine deutliche Niederlage gegen Angela Merkel mit Fassung ertrug. Diesmal sollte es Siegmar Gabriel sein. Es ist das Privileg des Parteivorsitzenden der SPD, nach dem höchsten Amt in Deutschland zu streben. Doch auch diesmal macht er einen Rückzieher. Der Wahlkampf an der Spitze der SPD ist ihm zu heiß, bei einer Niederlage wäre es wohl vorbei mit der politischen Karriere. So will er sich jetzt im frei werdenden Amt als Außenminister einrichten. Schöne Politiker hat das Land.


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