Der unüberschaubare Krieg

Von Karl Klauss

 

Seit mehr als fünf Jahren tobt ein schier unüberschaubarer Krieg in Syrien. Es gibt kein klassisches Muster von zwei Kriegsparteien. Während auf der einen Seite der Familien-Clan der Assads seit 45 Jahren das Land regiert, bekämpfen auf der anderen Seite mehrere sich gegenseitig attackierende Gruppen das Assad-Regime. Die westlichen Staaten sehnen einen Sturz von Baschar al Assad herbei. Das Problem sind aber die Gegner von Assad in Syrien: der sogenannte Islamische Staat (IS) und die al Nusra-Front, beides Terrorgruppen bisher nie gekannter Abscheulichkeiten. Werden die Assad-Stellungen bombardiert, stärkt man den IS. Treffen die Granaten den IS, bringt das militärische Vorteile für Assad, der sich nicht scheute Giftgas einzusetzen. Das brachte Russland auf den Plan an der Seite Assads einzugreifen, wenn dieser alle Giftgasvorräte abschafft und eine Kontrolle zulässt. Der Westen stimmte zu und es begannen Gespräche zur Lösung des Konfliktes. Mit Russlands Luftunterstützung gelang es Assad mit seinen Bodentruppen den territorialen Einfluss des IS zurück zu drängen und seine Position im Land zu stärken. Diese Entwicklung ist für die westliche Welt inakzeptabel. Die Friedensgespräche liegen auf Eis. Der unüberschaubare Krieg geht mit aller Härte weiter.


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