Irgendwas ist im Osten schief gelaufen

Von Karl Klauss

 

Zu dieser bemerkenswerten Erkenntnis kommt der CDU-Vize Armin Laschet nach 26 Jahren deutscher Einheit. Er meint damit den Rechtsextremismus, die immer noch höhere Arbeitslosigkeit als im Westen und die allgemeine Unzufriedenheit der Menschen in den neuen Bundesländern. Aber Herr Laschet, Teile dieser Fehlentwicklung haben vor 26 Jahren bereits ernst zu nehmende Ökonomen, wie der damalige Bundesbankpräsident Karl Otto Pöhl vorhergesagt. Pöhl sagte, so gut die schnelle D-Mark-Einführung für die Menschen im Osten auch ist, für die Betriebe jedenfalls, mit ihrer fast ausschließlichen Verflechtung zu den osteuropäischen Staaten wird sie zur Katastrophe, weil die östlichen Nachbarländer nicht in D-Mark bezahlen können. Pöhl forderte eine tiefgründige Abwägung. Die D-Mark kam, Betriebe brachen zusammen, Hunderttausende wurden arbeitslos, die Menschen wanderten in den Westen ab. Auf diesem Boden wuchert auch der Rechtsextremismus.

Aber Herr Laschet, vieles ist auch gut gelaufen.


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