Hitze, Hitze und kein Umdenken

Von Wolfgang Nagorske

 

Seit Mitte April scheint die Sonne nahezu ohne Pause erbarmungslos vom Himmel. Seit fast vier Monaten keine nennenswerten Niederschläge und wenn, dann ist es eher der Starkregen nach einem Gewitter, der den Pflanzen mitunter mehr schadet als er nützt. Wo bleibt der gemächliche Landregen? Wo bleiben die Wolken am Himmel, die während ihrer Reise auch mal die Sonne verdecken? Lang, lang ist es her. Wissenschaftler warnen seit Jahren vor einem Ressourcen verschlingenden Wirtschaftsprozess, der zu einem Wandel des Klimas führt. Die Politik hat diese Entwicklung durchaus erkannt, doch tut sie gegen diese weltweite Bedrohung schlichtweg zu wenig. Und so beklagen Klimaforscher, wie mit gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Politik umgegangen wird, ist einfach nur besorgniserregend. Politiker denken eben in Wahlperioden, Wissenschaftler nicht. Natürlich können nicht sofort alle Kohlekraftwerke abgeschaltet werden und bevor auf unseren Straßen mehr Elektroautos als Dieselautos fahren, werden noch einige Jahre vergehen. Aber die Politik hat eine Steuerungsfunktion und muss im Rahmen des Gewollten Anreize setzen. Doch wie sehen diese Anreize aus? Dieselautos aus den Innenstädten zu verbannen ist alles andere als intelligent. Hier muss auch der Autoindustrie Zügel angelegt werden. Es kann nicht sein, dass ein offensichtlich abgesprochener Betrug bei der Einhaltung von Abgaswerten als Schummelei verniedlicht wird. Schummeln tun kleine Kinder manchmal beim Spiel mit dem Schwarzen Peter. Auch wenn die Autoindustrie ein großer Arbeitgeber ist der auch große Löhne zahlt, hier stehen sie der gesamten Gesellschaft gegenüber in der Pflicht. Zum vorhandenen Bekenntnis das Ende des Kohlestromes einzuläuten, gehört aber auch über Alternativen in den Kohlerevieren nachzudenken. Der Mensch ist nicht der Beherrscher der Natur, er sollte aber die Naturphänomene erforschen. Dann sind die Gefahren immer besser vorhersehbar und manchmal auch beherrschbar. Die Wissenschaft hat bereits Vorzeigbares geleistet. Jetzt liegt es an uns allen aus unserer Welt keinen göttlichen, aber doch zumindest einen etwas besseren Ort zu machen.


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